Ein Left-Brain Introvert, wie er im Buche steht
Ein Blogeintrag, der am 24.1.15 auf www.12oaks-ranch.de erschienen ist:
Im Januar 2014 geht es ja um Problempferde. Eigentlich hasse ich dieses Wort, aber ich hatte mal ein Pferd, wo selbst ich denke, dass es passt. Ich hatte mal die glorreiche Idee, billig Pferde zu kaufen, die schwer zu reiten sind. Wenn ich sie dann korrigiert habe, dann verkaufe ich sie, so der Plan. Habe ich aber nur ein einziges Mal wirklich so gehandhabt.
Das Pferd für billige Tausend Euro hieß Pepper und war sowas von faul: Bei Parelli ein Left-Brain-Introvert, wie er im Buche steht. Und die hatte ein Ego, was durch keine Stalltür ging. Ich saß zu Beginn auf ihr drauf, sie ging geradewegs in eine Ecke des Trailplatzes und war mit nichts da wieder rauszubringen: Sporen, Gerte - alles vergeblich. Also habe ich sieben Spiele nach Parelli mit ihr gespielt. So viel konnte ich damals gar nicht: Bisschen Rückwärts, ein bisschen Vorhand verschieben, ein bisschen Hinterhand verschieben und es änderte sich schon etwas. Immerhin konnten wir Schritt gehen ohne Streit und auch die ersten Trailhindernisse funktionierten. Ich konnte sie sogar recht bald im Reitunterricht einsetzen, wenn ich mit der Longierpeitsche nebenher ging. Oh Mann, das waren noch Zeiten. Na ja, Pepper sollte dann auch mal traben, hatte sie aber keine Lust drauf und trat in meine Richtung: Mitten auf meine Uhr, die dann einen Riss hatte. Sie hat mich sogar mal gebissen, als ich Heu von ihr Richtung Lucky schieben wollte.
Resultat: ein handtellergroßer Fleck auf meinem Rippenkasten - autsch. Damals war ich noch jünger und es hat mich nicht so geschreckt, deswegen habe ich mit der Handkante ihren Rippenkasten getroffen, was zu einem weiteren blauen Fleck führte: Dieses Mal aber auf meiner Hand. Ich habe dennoch weiter mit ihr sieben Spiele gespielt und wie durch ein Wunder wurde es immer besser: einfach weil man nicht am Problem ansetzt, sondern um die Ecke denkt. Trail klappte sehr gut und bei fortgeschrittenen Reitern ging sie sehr schön Schritt und Trab. Nur für Anfänger war sie nicht geeignet: Sie blieb halt immer wieder stehen. Es war ja eh der Plan sie zu verkaufen und eine meiner Reitschülerinnen kam sehr gut mit ihr klar, zumindest solange Pepper bei mir stand. Im Gelände klappte sogar der Galopp, einen Reitplatz hatten wir damals nicht. Im Neuen Zuhause angekommen, dauerte es keine Woche und Pepper war unkontrollierbar wie eh und je, trat nach ihrer Besitzerin und stiefelte beim Spaziergang einfach mitten durch den Stacheldraht, weil sie zu anderen Pferden wollte. Das ist der Nachteil am Natural Horsemanship: Es funktioniert in erster Linie für den, der es macht. Denn es wird nicht so sehr das Pferd "kuriert" (isbd. bei Left-Brain-Pferden), sondern man baut eine Beziehung zum Pferd auf und durch die Beziehung kooperiert das Pferd nicht nur immer besser, sondern auch immer freiwilliger. Es ist eben nicht so wie beim Auto, was ich in die Werkstatt bringe und repariert wieder abhole. Bestensfalls hätte der Mann aus der Werkstatt eine Beziehung zum Pferd, aber war nützt das mir? Moral von der Geschicht? Selber machen ;-)
Das Pferd für billige Tausend Euro hieß Pepper und war sowas von faul: Bei Parelli ein Left-Brain-Introvert, wie er im Buche steht. Und die hatte ein Ego, was durch keine Stalltür ging. Ich saß zu Beginn auf ihr drauf, sie ging geradewegs in eine Ecke des Trailplatzes und war mit nichts da wieder rauszubringen: Sporen, Gerte - alles vergeblich. Also habe ich sieben Spiele nach Parelli mit ihr gespielt. So viel konnte ich damals gar nicht: Bisschen Rückwärts, ein bisschen Vorhand verschieben, ein bisschen Hinterhand verschieben und es änderte sich schon etwas. Immerhin konnten wir Schritt gehen ohne Streit und auch die ersten Trailhindernisse funktionierten. Ich konnte sie sogar recht bald im Reitunterricht einsetzen, wenn ich mit der Longierpeitsche nebenher ging. Oh Mann, das waren noch Zeiten. Na ja, Pepper sollte dann auch mal traben, hatte sie aber keine Lust drauf und trat in meine Richtung: Mitten auf meine Uhr, die dann einen Riss hatte. Sie hat mich sogar mal gebissen, als ich Heu von ihr Richtung Lucky schieben wollte.
Resultat: ein handtellergroßer Fleck auf meinem Rippenkasten - autsch. Damals war ich noch jünger und es hat mich nicht so geschreckt, deswegen habe ich mit der Handkante ihren Rippenkasten getroffen, was zu einem weiteren blauen Fleck führte: Dieses Mal aber auf meiner Hand. Ich habe dennoch weiter mit ihr sieben Spiele gespielt und wie durch ein Wunder wurde es immer besser: einfach weil man nicht am Problem ansetzt, sondern um die Ecke denkt. Trail klappte sehr gut und bei fortgeschrittenen Reitern ging sie sehr schön Schritt und Trab. Nur für Anfänger war sie nicht geeignet: Sie blieb halt immer wieder stehen. Es war ja eh der Plan sie zu verkaufen und eine meiner Reitschülerinnen kam sehr gut mit ihr klar, zumindest solange Pepper bei mir stand. Im Gelände klappte sogar der Galopp, einen Reitplatz hatten wir damals nicht. Im Neuen Zuhause angekommen, dauerte es keine Woche und Pepper war unkontrollierbar wie eh und je, trat nach ihrer Besitzerin und stiefelte beim Spaziergang einfach mitten durch den Stacheldraht, weil sie zu anderen Pferden wollte. Das ist der Nachteil am Natural Horsemanship: Es funktioniert in erster Linie für den, der es macht. Denn es wird nicht so sehr das Pferd "kuriert" (isbd. bei Left-Brain-Pferden), sondern man baut eine Beziehung zum Pferd auf und durch die Beziehung kooperiert das Pferd nicht nur immer besser, sondern auch immer freiwilliger. Es ist eben nicht so wie beim Auto, was ich in die Werkstatt bringe und repariert wieder abhole. Bestensfalls hätte der Mann aus der Werkstatt eine Beziehung zum Pferd, aber war nützt das mir? Moral von der Geschicht? Selber machen ;-)
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