Letztes Vorjahr-Fallbeispiel:
Ich muss euch heute einmal die Geschichte von meiner Schülerin Jacky erzählen, weil ich auf diese Art und Weise noch nie Natural Horsemanship unterrichtet habe. Es sind hin und zurück über 100 km Fahrt von meinem Stall zu ihrem Stall und ich habe ihr eigenes Pferd heute zum ersten Mal gesehen. Davor hat sie mir viel von ihm erzählt und wir haben versucht, die passenden Bodenarbeitslektionen mit meinen Pferden zu finden, so dass Jacky diese beherrscht. Dann habe ich mir einige Videos von ihr mit ihrem Pferd angesehen und diese per eMail analysiert. Bei einem dachte ich spontan, dass es Zeit wird, dass Khidar geritten wird und habe ihr empfohlen, alle Schritte mit ihm zu machen, die das Reiten vorbereiten. Am Abend schickte sie mir prompt ein Foto, wo sie das 1. Mal auf ihrem Pferd saß. Das ist eigentlich das Erstaunliche am Natural Horsemanship: Man arbeitet gar nicht an einem bestimmten Ziel (hier das Einreiten), sondern folgt einfach auch dann dem Programm, wenn einem der Zusammenhang zum Ziel nicht auf Anhieb klar ist. Und plötzlich steht es vor uns: Unser Ziel. Ohne Widerstand und ganz harmonisch, einfach weil das Pferd im Vorfeld systematisch und Schritt für Schritt vorbereitet worden ist.
Von anderen Reitschülern höre ich oft die Frage: "Was mache ich, wenn das Pferd dieses oder jenes macht?" und ich antworte dann: "Folge dem Natural Horsemanship-Programm" - wenn man diesem vertraut, lösen sich (fast) alle Probleme und Anforderungen mit der Zeit in Luft auf, ohne dass man jemals an einem Problem oder einer Herausforderung gearbeitet hat. Eigentlich weiß ich das ja ganz genau, aber dass es auch bei einem Pferd funktioniert, das ich noch nie gesehen habe: Das hätte selbst ich nicht gedacht. Andererseits wird ja genau das auch immer wieder betont: "Natural Horsemanship ist ein Menschenlehrprogramm." Und wenn der Mensch es beherrscht, dann klappt es auch mit dem Nachbarn ... ähhh ... dem Pferd natürlich.
Kommentare
- Liebe Nicola,
vielen Dank für den Artikel in deinem Blog!
Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass Du Khidar und mich auf den richtigen Weg gebracht hast. Durch Deinen Unterricht mit Deinen Pferden habe ich sehr viel gelernt und konnte das gelernte dann zu Hause mit Khidar umsetzen. Ich freue mich auf weiteren Unterricht mit Dir und hoffe, dass ich das gelernte auch in Zukunft mit Khidar umsetzen kann! :-)
Dieser Blogeintrag ist von April 2015, aber das obere und das untere Bild sind brandneu, denn jetzt kommen Jacky und Khidar einmal im Monat mit dem Hänger zu uns.
Khidar soll übrigens Reining lernen und wenn man ehrlich ist: Sieht er nicht aus wie Lucky in größer?
Hier übrigens zwei Videos von Luckys allerersten Versuchen in Stops & Spins und danach zwei Videos, wie das zwei Jahre später aussah - ist eine Menge Arbeit, einem Pferd das beizubringen:
In den nächsten Tagen folgen aktuelle Fallbeispiele oder kleine Anekdoten von meinen Kunden.
Tägliche News & Anekdoten gibt es auch hier:
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