Sonntag, 31. Juli 2016

Infonachmittag Peer & Jenny












Erfahrungsbericht: Info-Nachmittag der Horsemanship-Trainer Jenny Wild & Peer Claßen



Kennt ihr das? Man liest ein gutes Pferdebuch, bestellt den Trainer zum Unterricht zu sich und ist danach ziemlich enttäuscht, weil die Diskrepanz zwischen dem geschriebenen Wort und dem im Unterricht Gelehrten unüberwindbar scheint? Ich habe in jüngster Zeit auch ein gutes Buch gelesen, sogar eine Rezension geschrieben. Ich habe obendrein dieses Buch all meinen Bodenarbeitsschülern empfohlen und am Sonntag war die Feuerprobe: Die mit Feuereifer empfohlenen Trainer Peer Claßen und Jenny Wild waren bei einem Infonachmittag in Witten zu sehen.

Dienstag, 26. Juli 2016

Touch it Pattern & GO-Video im Schnelldurchlauf

Wir haben uns wieder bei Barbara einquartiert. während wir auf der GO sind - so war das letztes Jahr (2016-Berichte HIER):

Bei unserem Spontanseminar in Niederbayern anläßlich der German Open 2015 kam die Frage auf, wofür eigentlich die Touch-it-Pattern gut ist. Es ist die erste Pattern im Parelli-Programm - da sie zum Level 1 gehört, soll also noch ausschliesslich der Mensch lernen, z.B.   
  • das Pferd von Punkt A zu Punkt B zu leiten, denn genau das wird er ja auch später beim Reiten mit seinem Pferd tun
  • er lernt auch, seinen Fokus beizubehalten, auch sehr wichtig beim Reiten: Dahin zu schauen, wohin man reitet
  • der Mensch lernt abzuwarten, denn wenn er am Objekt angekommen ist, das das Pferd mit der Nase (L 1) oder dem Fuss (Level 2) berühren soll, soll er es ja nicht drängen, sondern dem Pferd die Gelegenheit geben, das Objekt in eigenen Tempo zu untersuchen. Dieses Vorgehen ist (zumindest bei unsicheren Pferden) beim Verladetraining sehr wichtig, denn je mehr der Mensch drängt, desto mehr sträubt sich das Pferd möglicherweise aus Angst in einer Todesfalle gefangen zu werden
  • der Mensch leitet sein Pferd beim Touch it meist von hinten, so wie der Leithengst ja auch die anderen Pferde vor sich her treibt.
  • Da das Leiten des Pferdes ähnlich wie beim Circling Game vollbracht wird, ist es eine Vorbereitung auf die so genannten "Wanderzirkel"
  • Der Mensch kann sich so abgewöhnen, das Pferd hinter sich her zu ziehen, was das Pferd ihm danken wird und man gewöhnt sich ab, das Pferd am kurzen Seil zu führen.

Die Liste könnte beliebig fortgeführt werden. Wenn der Mensch sein Handwerkszeug in den Levels 1 - 2 gelernt hat, lernt ab Level 3 auch das Pferd. 


Die Touch it Pattern könnte bei diversen Aufgabenstellungen genutzt werden, um dem Pferd z.B. diese Aufgaben zu lehren:




  • Führpositionen aus den Zonen 3,4 und 5 vorbereiten
  • Anti-Schrecktraining, indem dem Pferd die Gelegenheit gegeben wird, sich im eigenen Tempo angsteinflössenden Objekten zu nähern
  • Pferd und Reiter synchronisieren sich - im fortgeschrittenen Stadium so sehr, dass das Pferd auf das Objekt zustrebt, das der Mensch sieht, weil es sieht, was der Mensch fokussiert
  • das Pferd kann in einer fortgeschrittenen Variante dieser Pattern selbst die Komfortzone suchen, indem der Mensch ähnlich wie beim Ostereiersuchen dies mit der Kalt-Warm-Technik kombiniert - das ist eine Stellvertreter-übung z.B. dafür, wenn das Pferd im Gelände scheut
  • Touch it Pattern am Pferdeanhänger ist eine Vorstufe zum Verladen und da wir uns ja immer kleine Päckchen packen bzw. in Minischritten vorgehen, um den lernerfolg zu garantieren, ginge das eben auch mit Planen, Podesten und, und, und ...
Auch diese Liste liesse sich fortführen. Grundregel ist eigentlich ohnehin das Zitat von Linda Parelli: "Gib dem Pferd, was es braucht und es gibt Dir, was du willst" und da wir alle ja andere Dinge wollen, sind wir wieder bei der Parelli-Standard-Antwort gelandet: "Es kommt drauf an". Man muss sich halt ein bisschen mit diesem komplexen System befassen und mir selbst ging es so, dass mir bei manchen Dingen erst nach Jahren der Groschen gefallen ist, so dass ich jetzt einfach sicher bin, dass sich alle Probleme in Luft auflösen, wenn man dem System folgt - manchmal geht es schnell, manchmal dauert es lánger, aber wie sagt Pat immer: "Take the time it takes, so it takes less time" - und wenn wir Menschen als Raubtiere weniger geradelinig auch einmal um die Ecke denken, dann geht es oft sogar schneller als man glaubt.
An einem der Abende sind Chrissy und larissa auch Barbaras Warmblut Fritz geritten und an den anderen Tagen habe ich Zirkuslektionen- und Horsemanship-Unterricht gegeben, wo auch die Frage aufkam, wofür eigentlich die Touch-it-Pattern gut ist. Da es im Horsemanship ab Level 3 immer gerne die Antwort gibt: Es-kommt-drauf-an, werde ich das heute abend ausführlich hier im Blog erklären, hier erstmal die Bilder und der Hinweis, dass die Levels 1 und 2 ohnehin eine reine Menschenschule sind, wo das Pferd erst einmal noch gar nichts lernt. Der Mensch lernt also bestimmte Technik, um sein handling zu verbessern, das Werkzeug sinnvoll einzusetzen und das System in der Theorie zu verstehen. Deswegen müsste der mensch in den Levels 1 und 2 selbst dann Touch it lernen, wenn es für sein Pferd gar nicht nötig ist und das Pferd hier keinen "Nachhilfe"-Bedarf hat.

Mehr Bilder, Videos & Berichte von der GO 2015 findet ihr HIER auf unserer Homepage - die aktuellen Berichte zur GO 2016 im Turnierblog unterhalb ist ein Spaziergang rund um die Ostbayernhalle in Kreuth im Schnelldurchlauf:





Sonntag, 17. Juli 2016

Queenies erster Showauftritt & Bannerjagd

Larissa & Nicola auf der Jagd nach dem verschollenen 12 Oaks Ranch Banner 

Am 6. August sind wir zu einem Vereinsfest in Hessen eingeladen: Damit Queenie das lernt mit den Natural-Horsemanship-Demos, hatten wir geplant dieses Mal sie mit zu dem Showauftritt zu nehmen. Ihr seht hier erst die Playlist, wo wir mit ihr üben und dann einen Bericht aus dem Vorjahr, wo Larissa und ich auf der Jagd nach dem Banner sind - jetzt kann es aber sein, dass wir all unsere Pläne über den Haufen werfen müssen, weil Larissa die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft nicht bekommen hat - also zumindest nicht in der Disziplin Trail - Reining und Superhorse hat sie. Wir wissen jetzt nicht, was wir machen sollen, weil am gleichen Wochenende das allerletzte AQ-Turnier der Saison ist - Details findet ihr in unserem Partnerblog, wo es ums Westernreiten & Turniere geht:



ARCHIV-ARTIKEL AUS AUGUST 2015:

Der verlorene Sohn ist zurück ... na ja, okay, es ist kein Sohn, sondern ein Banner, aber es war zwei Jahre unterwegs und ist mit dem Rodeoteam kreuz und quer durch Deutschland gefahren, weil wir es bei unserem Auftritt beim Rodeo in Köln schlicht vergessen haben. Jetzt sind wir wieder eingeladen worden beim Weltkindertag in den Lindlar mit zwei Ponys aufzutreten und proben da schon einen Auftritt mit zwei Ponys - Lucky und Cisco werden aber neben der Freiheitsdressur zu zweit auch Zirkuslektionen zeigen und Larissa wird mindestens einen Spin ohne Sattel und Zaum zeigen. 
Bei diesen Showplänen brauchten wir natürlich auch unser Banner zurück und am Wochenende war das Rodeo in unserer Nähe - das dachten wir zumindest. Wir dachten auch, dass es doch ein Katzensprung wäre, wenn wir erst Lucky in Windeck beschlagen lassen und dann nach Bassenheim fahren. So sah es zumindest mit dem Finger auf der Landkarte aus. Aber da haben wir die Rechnung ohne das Windecker Ländchen gemacht. Das ist so verwunschen, dass sich noch nicht einmal das Navi dort auskennt und uns mitten in die Sackgasse geleitet hat. Wir haben ja die Angewohnheit immer auf den letzten Drücker zu tanken, aber wenn man so ländlich durch die Lande tuckert, dann ist weit und breit keine Tankstelle zu finden. Nach einer Viertelstunde Panik haben wir dann doch noch eine gefunden. Lucky war ja mit hinten im Hänger und an der Tankstelle sprach uns ein älterer Mann an, ob der Hänger uns gehört, der war ganz verliebt in den und umkreiste ihn munter, als wir drinnen bezahlt haben - schon ein bisschen gruselig. Von daher waren wir froh als dann irgendwann Autobahnschilder auftauchten. Leider war die Auffahrt gesperrt, so dass wir zurück geschickt wurden ins JWD (janz weit draussen) und tuckerten am Ende zwei Stunden dort herum, bis wir in Bassenheim ankamen, wo uns klar wurde, dass wir schon fast in Koblenz sind. Dort war alles ausgestorben, kein Mensch weit und breit. Telefonisch erfuhren wir dann, dass wir uns jmissverstanden haben, aber immerhin auch, wo das Banner ist. Larissa musste in einen Lastwagen klettern und tada, da ist es, unser Banner:




Samstag, 9. Juli 2016

Schnapszahl bringt Glück ...

... für die German Open  2015



Samstag hat Larissa den 2. Teil der Qualifikation für die German Open in der Reining geschafft (Foto oben - Bericht im TURNIERBLOG). Dazu passt ja dieser Archiv-Artikel aus dem letzten Jahr wie die Faust aufs Auge:
Wenn das nicht Glück bringt ... passend zur Abfahrt in Richtung deutsche Meisterschaft steht der Zähler von www.12oaks-ranch.de heute genau auf einer Schnapszahl: 44.444 (heute am 9.7.16 steht er bei 144.455).

By the way: Der WDR war heute bei uns und hat eine Sendung abgedreht, die am 18. September um 19 Uhr 30 in der WDR-Lokalzeit gesendet wird. Es geht dabei um eine Serie, wo der Reporter Sebastian Wellendorf bestimmte Orte besucht, wo er eine bestimmte Aufgabe erfüllen soll. Die heutige Aufgabe hatte das Thema Westernreiten und ist in eine regelrechte Adventure-Tour ausgeartet. Dabei waren wir zunächst zumindest theoretisch sehr gut vorbereitet, sind gestern schonmal die beiden Ruinen abgefahren, haben den Kleiderschrank nach passender Kleidung (Hut, Chaps und Stiefel) durchforstet und haben uns überlegt, wo die Kameraleute mit dem Auto am Dorfrand parken können, damit der Fussweg nicht zu weit wird und wie wir das legen, damit Larissa uns mit Lucky einen Spin zeigt und trotzdem noch halbwegs rechtzeitig zur Schule kommt. Immerhin das hat geklappt, aber danach wurde es schon etwas knifflig, weil Fancy und Lucky sich vor der Kamera gruselten (Queenie hätte sich dem Gesichtsausdruck nach wohl am Liebsten gleich drauf gesetzt, aber die Kamerafrau hat das Equipment gerade noch rechtzeitig aus dem Weg geräumt, als Queenie sich auf den Weg Richtung Kamera machte). Nachdem wir auch Lucky und Fancy erklärt hatten, dass Kameras keine Pferde fressen, waren wir alle so vertraut, dass wir uns duzten bzw. dann auch mal wieder siezten  - wird bestimmt lustig im Beitrag. Und weil die Stimmung gerade so gut war, haben wir uns entschlossen, dass wir alle zu Fuss gehen zur Ruine oben auf dem Berg: Ein Weg, der sonst zu Pferd 20 Minuten dauert, zieht sich beim Filmen aber gewaltig in die Länge und als wir endlich oben auf dem Neuenberg waren, hatte keiner mehr Lust auf einen ausgiebigen Rückweg und ich hatte die glorreiche Idee mich am Zwergenloch vorbei durchs Gebüsch zu schlagen - dort, wo es richtig steil ist. Als wir das endlich geschafft hatten (die Kamerafrau hat sich beherzt Fancy genommen und tatkräftig beim Pferde durchs Gehölz führen geholfen), sahen wir, dass es nicht weiterging - hier war ein mobiler Schafszaun und die Brücke ist nicht pferdesicher. Da die Kamerafrau auch Western reitet, haben wir dann die Männer samt Equipment über die Brücke geschickt und wir Frauen sind zurück geritten - dieses Mal haben wir dann auch den Galopp mit ein gebaut und fest gestellt, dass wir uns in einem Monat wiedersehen, weil wir auf demselben Turnier starten. Alles in allem hat es aber wirklich Spass gemacht und wir waren echt begeistert, dass der rasende Reporter so entspannt und cool auf dem Pferd sass, dass wir ihn uns richtig gut vorstellen konnten, wie er in den Sonnenuntergang reitet. Das machen wir dann beim nächsten Mal, denn es scheint, als hätte er Geschmack gefunden an der Reiterei.... und hier das Video:

Freitag, 8. Juli 2016

Unfreiwillig lustiger Vormittag

Wenn eine verpeilter als die andere ist ;-) 

Eigentlich eine kurze Fuffzehn: Mal eben nach Troisdorf fahren, Hänger abholen, den nach Lindlar bringen, abstellen und wieder nach Hause fahren. Das war der Plan mit geschätzter Zeit von zwei Stunden - hat doppelt so lange gedauert.
Meine Hufplegerin / Freundin und ich sind also guten Mutes heute morgen los gefahren, was unter zwei Frauen natürlich hochinteressante und vor allem wortreiche Gespräche auslöst - wir haben uns mindestens eine Woche nicht gesehen und da gibt es einige Geschichten zu erzählen.... oups Ausfahrt verpasst. Egal: Wenden ist für Feiglinge ;-)
Zwei Frauen sind ja nun schon mal viele Geschichten, aber bei drei Frauen gibt es dann wirklich kein Halten mehr und die Dame, die den Hänger verleiht ist ...... weiblich. Es blieb somit nicht beim Erklären der Funktionen, sondern wir stellten nach einer Viertelstunde Palaver fest, dass wir gemeinsame Bekannte haben - manche in echt, manche vom Hörensagen ... und von jedem gibt es schon wieder was zu erzählen. Meine Hufpflegerin hatte übrigens die beste Geschichte parat: