Mittwoch, 28. Dezember 2016

Fünf Tipps für eine gelungene Reitstunde

Auch wenn es glatt läuft, ist es schwierig

Die Karte ist von Monika - einer meiner Lieblingskundinnen und es gibt eine Vorgeschichte, aber erstmal erzähl ich von mir:
Das ist Moni, von der ich
im zweiten Absatz erzähle
Sollte man ja nicht meinen, aber Schüler zu sein, ist gar nicht so einfach. Kenne ich gut aus eigener Erfahrung - wenn ich bei unserem Trainer bin, komme ich mir manchmal vor wie der letzte Depp. Irgendetwas ist immer falsch, z.B. bei den Seitengängen. Entweder klemmt das Pferd oder der Reiter: Und wenn das Pferd schön seitwärts läuft, dann habe ich mit Sicherheit vergessen, es vorne gerade zu halten. Das ist aber wichtig, wenn der Seitengang einen guten fliegenden Wechsel vorbereiten soll. Es ist wirklich nicht ganz leicht, Kritik zu ertragen und wenn man reiten lernt, dann hört es sowieso nie auf mit der niemals endenden Selbstverbesserung. Wäre ja auch irgendwie ganz schön schwachsinnig, wenn man zum Trainer fährt und der sagt immer nur: "Sehr schön, weitermachen." Ich bezahle ihn ja dafür, damit er mir sagt, was ich besser machen kann und nicht dafür, dass er mir Honig ums Maul schmiert, aber in der Tiefe des eigenen Herzens hegt man ja dennoch den Wunsch, dass es einem selbst so wie Larissa geht, die zum Trainer sagt, sie sei mit dem Spin nicht zufrieden, soll ihn vorführen und der Trainer sagt: "Und wo ist jetzt Dein Problem?" Bei mir hat es recht lange gedauert, bis der Spruch mal vom Trainer kam. Und bei Larissa wird natürlich auch stets und ständig gesagt: "Dieses anders, jenes besser."

Montag, 26. Dezember 2016

Wenn der Postmann zwei mal klingelt ...

Na ja, geklingelt hat er nicht gestern, aber er hat Weihnachtsmann gespielt und am Heiligen Abend gleich zwei Pakete vor die Türe gelegt. Mit einem hatten wir ja gerechnet: Die liebe Kerstin, die ja fleißig Gastbeiträge für den Themenmonat Esoterik geschrieben hat, hatte mich ja schon vor Wochen gefragt, womit sie meinen Kindern, denn wohl eine Freude machen könne....
Nachdem wir den Prozess verloren haben, den ich ja in meiner Satire beschreibe, sollte Weihnachten bei uns eigentlich ausfallen.

Sonntag, 25. Dezember 2016

Ein dickes, fettes Lob an mich

Diana, eine Schülerin von mir, hat so einen schönen Bericht über mich geschrieben, dass ich vor Verlegenheit knallrot bin und vor Rührung Pipi in den Augen habe. Übrigens ein hoch-interessanter Reiseblog mit Berichten von einer USA-Reise und vielem mehr. Fotos von Lucky sind auch dabei - für alle, die wissen wollen, was der so macht, wenn er nicht gerade mit Larissa für die German Open trainiert:



Also! Alles fing damit an, dass ich wieder Westernreiten wollte, deswegen nach Reitställen in der Umgebung gegooglet und so die 12 Oaks Ranch entdeckt habe. Aber gefunden habe ich so viel mehr. Meine sehr weise Trainerin Nicola lehrt Natural Horsemanship und gibt mir seit der ersten Stunde das Vertrauen und das Gefühl, dass ich das auch hinkriege. Sie hat nicht nur ein echt ungeheuer riesiges Fachwissen, sondern auch eine Engelsgeduld, mit der sie mir jede Stunde ihr Wissen einfach, einprägsam und anschaulich erklärt. Das ist einfach der Wahnsinn, wie viel diese Frau weiß und dass alles, was sie erklärt, Hand und Fuß hat. Ich bin nach wie vor begeistert! Sie kann nur mit ihrer Energie und ihrem Bauchnabel mit ihren Pferden kommunizieren. Ist echt so! Hoffentlich komme ich da eines Tages auch mal hin.

Freitag, 23. Dezember 2016

Ich wünsche all meinen Schülern frohe Weihnachten

Wie im letzten Post erwähnt: Kein Konflikt, keine Geschichte. Aber es gibt ja auch noch den Spruch: "Sag es mit Bildern" - auch wenn ich von vielen meiner Kunden weder Bilder noch Geschichten habe und wenn doch, dann habe ich sie HIER schon erzählt, so kann ich wenigstens ein paar Videos bieten, z.B. dieses hier von Anabel, die mir beim Video zum Horseman's Handshake geholfen hat, das ich für DIESEN Beitrag benötigt hatte. Aber das Video ist auch ohne Beitrag schön:



Dorina und Jack kennt ihr ja schon aus der Geschichte: Ein Geht-Nicht-Pferd geht jetzt doch - die Playlist hat im Moment nur ein Video, aber zwei weitere folgen. Jack ist ja jetzt brav beim Reiten, aber Balance, Nachgiebigkeit und Rittigkeit müssen natürlich noch verbessert werden.



Und ganz besonders möchte ich mich bei Manuela von der Chickadee-Hill-Farm bedanken: Erst habe ich ihr Unterricht gegeben und dann hat sie unserer kranken Ponystute Indi ein neues Zuhause gegeben, wo sie es wirklich gut hat - siehe auch in den August-News auf unserer 12oaks-ranch-Website.



Und hier noch ein paar Playlists, wo ihr die Geschichten drumherum ja schon aus dem Themenmonat "Angst vorm Reiten" kennt:



oder noch aus dem allerersten Beitrag in diesem Themenmonat mit dem interessanten Gastbeitrag zu Pferden und Hunden von Bianca Kierspel. Ihr Pferd May reiten wir gerade ein.



Es gibt natürlich noch einige andere Lieblingskunden, aber bei den Kindern habe ich darauf verzichtet, weil die nicht unbedingt überall im Web auftauchen müssen und von den anderen erzähle ich euch im nächsten Jahr ;-)

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Unterricht zwischen hui und pfui: Vom Los einer Reitlehrerin

Man kann es ja nicht jedem Recht machen und es gibt ja Menschen, denen es niemand recht machen kann. Als Dienstleister versucht man es aber selbst bei diesen Menschen und schluckt so einiges wortlos runter. Habe ich zumindest bei einer Kundin gemacht, die erstaunlicherweise zwei Jahre bei mir Unterricht genommen hat. Erstaunlich deswegen, weil ich schon nach der ersten Stunde mit gerümpfter Nase kritisiert wurde, als ich nach dem Unterricht ein Jungpferd ritt: "Ist das normal, wenn das Pferd sich beim Travers verwirft", wurde ich gefragt und ich dachte im Stillen: "Ja, solange das Pferd in der Ausbildung ist, kommt das durchaus vor." Alsdann schwieg ich nicht nur dieses erste Mal, sondern immer und immer wieder bei ähnlichen Bemerkungen. Ich wurde deswegen sogar schon von anderen Kunden gefragt, warum ich mir das gefallen ließe und ich antwortete regelmäßig, dass ich ja schlecht Kunden wegschicken könne und zwischendrin war sie ja kurzfristig weder verletzend noch beleidigend. Es kam zuweilen auch Lob von ihr, sogar ins Gästebuch hinein geschrieben. Daher sind wir sogar ein paar mal zusammen zu einem Horsemanship-Stammtisch gefahren.
Die junge Frau, die so gut sah, was bei anderen (noch) nicht perfekt lief, war selbst weit davon entfernt perfekt zu sein und mit Ihrem eigenen Pferd lief es alles andere als glatt. Bei diesem konnte man z.B. nicht die Zügel lang lassen, dann schoss der Isländer sofort im Affenzahn los.


Dienstag, 20. Dezember 2016

Die nettesten Praktikantinnen des Jahres

Das war wirklich das schönste Feedback, was ich von einer Praktikantin jemals erhalten habe. Danke dafür

Wir hatten dieses Jahr auch einige
Praktikanten, und zwei von Ihnen möchte ich auch zum Jahresabschluß vorstellen. Zum einen Melina, die mir diese tolle Karte (Bild oben) zum Abschied überreicht hat, die mich einfach zu Tränen gerührt hat.
Melina ist eine von der Sorte, die echt auf Zack ist. Zum Einen musste man ihr nichts doppelt erklären: Sie hat die Grundlagen des Horsemanship binnen weniger Tage so gut drauf, dass man ihr Aufgaben anvertrauen kann, die uns etwas bringen (z.B. Hilltherapie zum Muskelaufbau oder das Zirkeln um Pylonen als Vorbereitung auf die Freiheitsdressur) und hat uns auch beim Hufe raspeln geholfen - in Ciscos Fall mit seinem plüschigem Kuschelkopf auf der Schulter. Melina reitet auch ziemlich gut. So gut, dass ich sie sogar auf Queenie drauf setze ... und das will etwas heißen. Und da wir ja mit vier Pferdchen nicht so viele Arbeiten haben, bei denen wir misten oder Pferde füttern, hat sie uns sogar gemeinsam mit Larissa den Pferdeanhänger repariert (Fotos davon mit Klick auf weiterlesen unten). 
1. Station: Ruine Neuenberg mit meiner Kundin Jasmin. Danach waren wir bei
der Zwergenhöhle und der Ruine Eibach, die im Wasser liegt
Besonders glücklich war ich über Melinas Idee mit dem 12-Oaks-Ranch-Schild. Das liegt seit Jahr und Tag in der Ecke, weil ich nicht wusste, wie ich es so anbringe, dass es unseren Eingang markiert. Ich dachte an einen Bogen, wo man es einhängt oder ein Holztor. Die Variante, die Melina sich hat einfallen lassen, ist einfach wie genial. Jemand, der so fleißig ist, muss natürlich auch belohnt werden und so sind wir am letzten Tag noch zu unseren Ruinen geritten.
Melina war die letzte Praktikantin 2016, die Erste war Pia und von ihr gibt es ein Video:



Und hier noch die fehlenden Fotos von Melina und Pia sowie je eines von Katja & Ronja:

Sonntag, 11. Dezember 2016

Alle guten Dinge sind drei: Die 12-Oaks-Buchprojekte

Dieser Beitrag ist für die Lieblingskunden, die an unserem Adventsspiel teilnehmen: Anabel, Marlen, Maya, Dorina, Stephanie, Yvonne, Svea, Manfred und Marion, denn hier ist eine Lösung versteckt:




"Pferde vermenschlichen - aber richtig", ist der Titel meines zweiten Buches (LESEPROBE in unserem Turnierblog).
Ich brauchte zwei Bücher für die Vorweihnachtszeit, weil wir ja im September immer das Adventskalenderspiel in den News unserer Homepage haben und ich fand es ist eine gute Idee, wenn ich da auch meine Bücher verlose. Das sind natürlich nur die kleineren.


Ich arbeite ja seit Jahren an einem Buch, das

Westernreiten meets Natural Horsemanship 
- wie das Turnier zum gemeinsamen Projekt von Pferd und Mensch wird 

heißen soll. An sich steht der Text dafür auch, aber da soll es Fotoserien geben, die zur Anleitung von bestimmten Übungen in die Tiefe gehen. Es ist jede Menge Text zu Disziplinen wie Cutting, Reining, Trail und, und, und ... mit dem Ziel nicht nur zu zeigen, wie ich diese am Boden vorbereite, sondern vor allem, wie ich das Pferd dafür so begeistere, dass es gerne lernt und so motiviert ist, dass es von sich aus die Perfektion anstrebt. Das Buch wird dann auch mindestens doppelt so teuer sein wie die beiden anderen, es soll aber mindestens auch drei mal so gut sein. Das zu überarbeiten und zu lektorieren wird wohl den Rest des Winters in Anspruch nehmen, so dass es wohl ein paar Wochen vielleicht Monate dauert bis zur nächsten Leseprobe. Um Euch die Zeit zu versüßen (oder denen, denen ihr ein Buch in der Art schenken wollt) gibt es diese beiden - mit Klick auf den Button habt ihr es noch nicht gekauft - ihr landet damit nur auf der richtigen Seite bei Amazon und ich freue mich immer, wenn ihr auf diesem Weg Bücher kauft, den das Autor sein, ist ja bekanntlich eine brotlose Kunst, wenn man nicht gerade Bestseller-Autor ist, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Deswegen freue ich mich darüber, wenn ihr meine Beiträge teilt und über meine Bücher Rezensionen schreibt.

HIER geht es übrigens zur Leseprobe meines Erstlingswerkes:

"Die Lüge vom Sozialstaat - warum es die Todesstrafe in Deutschland immer noch gibt"

Montag, 5. Dezember 2016

Willkommen im Themenmonat "Lieblingskunden"

Manche meiner Lieblingskunden habe ich Euch ja schon im Laufe des Jahres vorgestellt, aber weil bald Weihnachten ist und man für alles Gute im Leben dankbar sein soll, was ich spätestens seit dem Themenmonat "Esoterik & Spiritualität" weiß, hält doppelt bekanntlich besser und ich verlinke unten auf diese Beiträge.

Vorher möchte ich Euch aber unbedingt von einem Dreier-Gespann berichten über das ich mich ganz besonders gefreut habe. Zur Vorgeschichte: Wir haben es irgendwann einmal eingerichtet, dass jeder Ausrittkunde wenigstens eine Stunde Unterricht nehmen soll, was bei manchen Kunden zu regelrechter Entrüstung führte, die dann ausblieben. Wie sich das aber auswirkt, wenn man diese Regel nicht einhält, erzähle ich u.a. in meinem zweiten Buch "Pferde vermenschlichen - aber richtig" (noch eine Negativ-Kundengeschichte findet ihr HIER), aber in diesem Themenmonat geht es ja um Positivbeispiele und bei dem Dreiergespann war es genau andersherum. Der Ausritt bei uns war ein Geschenk und die Schenkerin Katharina hat ganz gezielt all die Ställe aussortiert, wo es ohne eine Stunde Unterricht direkt ins Gelände ging. Die Ställe, die ihre Pferde sogar verleihen, waren von vorneherein unten durch, deswegen gehörten diese drei Kunden zu meinen Highlight des Jahres, denn da weiß ich, dass sowohl unser LEITBILD, als auch unsere Konditionen für AUSRITTE bei den Kunden ankommen.

Eine meiner Lieblingskunden ist natürlich Dorina, die fleißig bei unserem ADVENTSSPIEL mitmacht und auch sonst zu meinen absoluten Favoriten meiner Lieblingskunden zählt. Nicht nur, weil wir uns mittlerweile schon Jahre kennen und sie mir auch immer wieder sagt, dass sie großen Wert auf meine Meinung legt, sondern auch, weil sie so ein tolles Pferd hat.
Dieses Quarterhorse names Jack stelle ich Euch im Beitrag "Ein Geht-nicht-Pferd geht jetzt doch" vor.

Die schönsten KUNDENGESCHICHTEN findet ihr, wenn ihr den fetten Button in Großbuchstaben drückt oder scrollt einfach hier nach unten und klickt auf:

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Gastbeitrag zu Hunden & Pferden

Fleischfresser & Vegetarier oder gibt es doch Gemeinsamkeiten?




Mein Pferd, Welsh Cob D-Stute, steht in einer Herde mit 2 Haflingerstuten, davon eine ehemalige Zuchtstute, einem Haflingerwallach, 30 Jahre alt, einer Haflinger-Appaloosa-Mix-Stute, einer deutschen Classic Pony-Stute und einer Hannoveranerstute.
Wie in jeder anständigen Herde gibt es auch hier eine Arbeitsaufteilung, je nach Fähigkeit und Charakter der einzelnen Tiere.
Die Hannoveranerstute hat den Job des Wächters übernommen. Passt perfekt zu ihrem Interieur, da sie vom Grunde her eher ein nervöser Typ ist, sicherheitsbedürftig und recht schnell frustriert.
Ihr Pendant, quasi die Bewerterin der Meldungen, ist die Haflingerstute die früher in der Zucht eingesetzt wurde. Sie ist ein gesetzter Typ, selbstsicher durch ihre Lebenserfahrung. Die zweite Haflingerstute ist stoisch im Typ, nicht schreckhaft oder sensibel. Ihr Bestreben ist es dabei zu sein, damit gibt sie sich in ihrer Genügsamkeit gerne zufrieden. In ihrer Trägheit verfolgt sie auch keine höheren persönlichen Ziele, die mit Arbeit und Verantwortung einhergehen würden.
Meine Cob-Stute ist mit ihren drei Jahren die Jüngste im Bunde. Sie übernimmt noch keine große Verantwortung in der Gruppe, sondern genießt den Schutz, der ihr angeboten wird. Vom Typ her neugierig und sensibel ruht sie in der Mitte und ist ein gern gesehener Kraul- und Pflegepartner.
Der alte Wallach hält sich gerne in der Nähe dieses Herdenkerns auf, er flankiert regelrecht die Stuten. Die Stuten dulden ihn und gewähren ihm damit Herdenschutz. Er ist wenig an Interaktionen beteiligt, zeigt selbst jedoch auch kein Bestreben, sich einen Aktivposten zu erarbeiten.
Meist abseits dieses Kerns befindet sich das Partner-Duo aus der kleinen Ponystute und der Appaloosa-Mix-Stute. Die beiden sind eine eigene Einheit, die aber trotzdem mit den anderen eine Herde bilden. Beide sind vom Typ her mutig, offensiv, selbstsicher und haben in der Herde den Beschützerposten inne.
Damit sind alle lebenswichtigen Posten und Aufgaben verteilt.

Im Spätsommer haben wir May an den Reiter gewöhnt - unten gibt es eine Playlist
Nun zu folgender Begebenheit: vor ca. zwei Wochen besuchte ich mein Pferd auf der Weide um nach ihm zu sehen. Der Zahnarzt war zwei Tage zuvor da gewesen und hatte ordentlich gewerkelt.
Ich stand also neben meiner Stute als der Wachtposten (Hannoveraner) mit einem Wiehern Alarm schlug. Sofort danach kam die Antwort der gesetzten Haflingerstute (lebenserfahrene Mutter): „Ok, wahrgenommen. Schlimm?“, Antwort Wachtposten: “Nein, eine von uns.“. Ruhe. Unten am Weidetor wurde das kleine Pony nach einem Ausritt wieder eingelassen und machte sich zielstrebig auf die Suche nach ihrer Partnerin, der Mix-Stute. Der Wachtposten war, um die „Gefahr“ besser beurteilen zu können, an den äußeren Herdenkern getreten und damit dem Pony entgegen. Das Pony, dem Wachtposten keine Beachtung schenkend, erklomm zielstrebig den Hügel. Als Pony und Wachtposten noch ca. 20 m voneinander getrennt waren, begann das Pony den Wachtposten offensiv zu fixieren, woraufhin der Wachtposten sofort stehen blieb. Das Pony kam auf 10 m heran und blieb stehen, den Wachtposten fixierend. Daraufhin senkte der Wachtposten den Kopf. Das Pony, seiner Wirkung bewusst, hob den Schweif, ging in die Hocke und pinkelte. Mit festem Blick auf den Wachtposten.
May mit Haflinger auf der Weide
Dann ging es, mit breiter Brust und sicherem Blick, auf den Wachtposten zu, und begann mit einer Riechinspektion. Zögerlich und vorsichtig roch auch der Wachtposten am Pony. Wohlgemerkt, das Pony hat ein Stockmaß von 1 m, der Wachtposten von 1,70 m. Aber das tut wahrer Größe ja keinen Abbruch.
Jedenfalls inspizierte das Beschützer-Kämpfer-Pony die Genitalien von Wachtposten und arbeitete sich dann bis zur Nase vor. Wachtposten, ganz vorsichtig, grüßte ebenfalls über die Nase. Das Kampf-Pony, um seiner Autorität nochmals Nachdruck zu verleihen, begann zu quietschen und legte die Ohren an. Drehte sich um und verließ Wachtposten um sich selbstsicher durch die komplette Gruppe der anderen Pferde hindurch, seiner Gefechtspartnerin, der Appaloosa-Stute, zu nähern.

Nun, wo wollen wir hier den Bezug zu den Hunden herstellen?
Wie bei den Pferden gibt es auch bei den Hunden Tiere mit unterschiedlichem Charakter und Fähigkeiten. Hält man mehrere Hunde im Rudel zusammen, kann man dasselbe beobachten wie bei unseren Pferden. Es gibt verschiedene Aufgaben innerhalb der Gruppe die besetzt und ausgefüllt werden müssen.
Die Kernaufgaben jeder Gruppe von sozial hoch entwickelten Tieren sind immer gleich: