Sonntag, 25. März 2018

Die 15 Erzählebenen des Gedankensex-Buches

Es handelt sich beim ersten Teil der Trilogie um eine Dualseelenbegegnung, wo die Liebe durch die Borderline-Störung beider Protagonisten auf eine schwere Probe gestellt wird. Die Trilogie befasst sich also mit der traumatisierten Gesellschaft, woraus das Mitläufer-Syndrom resultiert. Da der Autorin das Buch zugestoßen ist, wusste sie das beim Verfassen noch nicht und identifizierte beim Verfassen zunächst folgende Erzählebenen, mit denen sich der männliche Protagonist überfordert fühlte.

1. Die Rahmenhandlung ist eine Liebesgeschichte à la: Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht? Diese wird zwischendurch zu einer Dreiecksgeschichte konstruiert (Erzählweise: heiterer Roman)

2. Autobiografischer Roman: Durch Rückblenden werden immer wieder Erlebnisse aus dem Leben der Autorin eingefügt, wo aber der Schwerpunkt Liebe ist und dem Marketing-Grundsatz Sex sells gefolgt wird (zuweilen werden aber auch amüsante Geschichten zur Unterhaltung hinzugefügt, damit die Inhalte nicht zu 'trocken' sind)

3. Bestellungen ans Universum: Der rote Faden im Buch ist das Gesetz der Anziehung, der immer wieder in das Storytelling der Punkte 2 und 3 eingeflochten wird. Einerseits wurden die Hauptprotagonisten von der Autorin beim Universum bestellt, andererseits stoßen den beiden Hauptfiguren (dem Erstbestellten und der Autorin) sowohl positive als auch negative Dinge zu und es wird wiederholt heraus gearbeitet, dass beides zuvor beim Universum bestellt wurde.

(entweder aus dem Gefühl der Liebe oder dem Gefühl der Angst heraus bestellt – meist ungewollt / unbewusst).

4. Was ist männlich, was ist weiblich? Hier wird auch der Konflikt zwischen Mann und Frau beleuchtet – einerseits in Bezug auf die Gegenwart mit satirischen Zügen in Bezug auf Gendern und Diversität, aber auch in historischen Rück-schauen: Wie war das Liebesleben bei den Kelten und Galliern und wie hat die Kirche dem Einhalt geboten? Es wird nicht nur aus Sicht einer Frau erzählt, sondern auch die Problematik beleuchtet, wie Männer mit dem Vorwurf toxische Männlichkeit umgehen müssen und wie man ihnen damit Verantwortung aufbürdet, die ggf. lähmend ist. Wo es die Auf-gabe der Frau ist, auch ihre männlichen Anteile zu integrieren, so muss der Mann auch seine weiblichen Anteile inte-grieren. Verflechtung mit Punkt 13 (Sex) und Punkt 3 in Bezug auf das Kybalion.

5. Gleichgewicht: Es geht überhaupt im Leben immer wieder darum, Extreme zu vermeiden und einen Mittelweg zu finden, der nicht umsonst golden genannt wird. Diese Balance in allen Dingen wird im Buch immer wieder aufgegrif-fen: Yin und Yang; Gleichgewicht aus Gehorsam und Motivation beim Pferd; weibliche / männliche Anteile integrieren; das Gleichgewicht aus dem rationalen und dem Herzensverstand; selbst beim Gesetz der Anziehung auch immer die eigene Schattenseite integrieren, um nicht vom Schatten überrollt zu werden, weil das Licht zu groß war.

6. Heilung: Die Autorin begibt sich zu Beginn des Buches auf eine Reise ins Ich und wird von dem Mann, den sie beim Universum bestellt hat, dabei mit viel Verständnis, Geduld, aber vor allem mit den immer richtigen Impulsen zur per-sönlichen Entwicklung begleitet. Auch das Thema Heilung zieht sich wie ein roter Faden durchs Buch. Einerseits bei einen Heavy-Metal-Abend, den die Autorin mit ihrer Lektorin verbringt, der eigentlich dem Briefing dient und ander-erseits, weil die Hauptfiguren auch gesundheitliche Probleme haben / hatten, wo verschiedene Ansätze, die fernab der Schulmedizin Heilung bringen könnten (in der Theorie) vorgestellt werden. Auch hier gibt es Verflechtungen mit den Punkten 4, 5 und 7, denn es werden auch Heilgeschichten von Tieren sowie Telepathie mit Tieren angesprochen, was wiederum dem Herzensverstand entspricht. (mein Podcast zu Borderline)

7. Tiertraining: Da die Autorin neben ihrer journalistischen Tätigkeit auch Geld mit einer Hundeschule und einem Natural Horsemanship Zentrum verdient, fließt auch das immer wieder mit ein. Insbesondere ist hier zu nennen, dass die Autorin Skills, die sie im Tiertraining hat, im menschlichen Bereich nicht anwenden kann (hoffentlich kommt diese Entwicklung noch). Aber genau das versucht, das Buch zu vermitteln, dass Horsemanship-Grundsätze wie „Nimm die Zeit, die es braucht, so braucht es weniger Zeit“ oder die Balance aus Punkt 5 auch menschliche Beziehungen heilen.

8. Drops, die zum Nachdenken anregen sollen: Inmitten der Rahmengeschichte tauchen immer wieder kleine Info-Kästen auf, die den Leser weniger belehren sollen, sondern vielmehr dazu auffordern sollen, eigene Recherchen anzustellen, denn das, was sich ein Lebewesen selbst erarbeitet, bleibt nicht nur besser im Gehirn haften, sondern überzeugt auch mehr. Die Drops sind an die so genannten Q-Drops angelegt, die ein ähnliches Ziel verfolgen. Im Buch tragen den ersten Buchstabens des jeweiligen Vornamens der Protagonisten). Zeitgleich fallen immer wieder Stichworte wie Bevölkerungsreduktion oder Impfschäden am Rande, so dass der Leser nicht direkt bemerkt, dass er auch hier implizit aufgefordert wird, die Themen selbst zu recherchieren.

9. Diskurs: Diese Drops geben in den seltensten Fällen die Meinung der Autorin wieder. Tatsächlich werden meistens Gegenpositionen vertreten, so dass das Buch stellenweise auch die journalistische Darstellungsform des Berichtes integriert gemäß der Vorgabe „he said, she said“. Es gibt auch hier eine Verflechtung mit Punkt 3, weil diskutiert wird, ob der Glaube an die Schicksalsgesetze das Gleiche wie Gebete ist – wieder ein He-said-she-said-Diskurs.

10. Widerstand: Es werden verschiedene Möglichkeiten des Widerstandes diskutiert, selbst die Anwendung von Gewalt wird diskutiert, aber mit Fazit, dass außer dem Diskurs nur die Liebe uns in die Lage versetzt, eine bessere Welt zu erschaffen, sofern wir die Realität zuvor schonungslos angesehen haben. Schnittmenge mit Punkt 5 (Gleichgewicht): Es muss tatsächlich gelingen, BEIDES zu tun. Sowohl Bewusstheit als auch das Erschaffen einer positiven Welt.

Zwischen den Ebenen gibt es auch hier zahlreiche Verflechtungen – insbesondere mit der Ebene des Resonanz-Gesetzes. Die Denkleistung des Lesers könnte sein, dass die so genannten Eliten uns mit bestimmten Szenarien derart ängstigen, dass wir unser eigenes Grauen per Gedankenkraft erschaffen

11. Kunst (in Form der Heavy-Metal-Seelenreise): Die Kunst, die Dinge andeuten kann und die Rezipienten nicht mit der Nase darauf stoßen muss, ist ein wichtiges Mittel im Widerstand. Das Storytelling wird zudem immer wieder durch Liedtexte (meist Rock oder Heavy Metal) unterbrochen. Vorrangiges Ziel bei diesem Punkt ist es, den Leser in die Kunst einzuführen, auf dass er die Botschaft hinter der Botschaft sucht und eigene Gedankenleistungen vollbringt. Das Kapitel am Anfang über die Onkelz soll auch die Kunstsprache des Buches einführen, weil ja z.B. auch Begriffe wie 'ficken' ganz bewusst genutzt werden, um die Dinge beim Namen zu nennen. Das Buch bietet zudem gelegentliche Filmanalysen, wo einerseits Filme kritisiert werden, aber auch das Auge für die Kunst im Film geöffnet werden soll.

12. Medienkompetenz: Der Leser wird durch Filmanalysen zum kritischen Umgang mit Medien angeleitet.

13. Humor: Das Buch zeigt die persönliche Entwicklung der Autorin, die zu Beginn des Buches verbittert ist, aber im Laufe des Buches immer fröhlicher wird, was sich in der immer heiterer werdenden Schreibweise niederschlägt. Aber es gibt auch eine Verflechtung der Erzählebene des Humor mit der Erzählebene der Heilung, weil ja auch das Lachen eine durch Studien belegte heilsame Wirkung hat. (Verflechtung mit Punkt 5)

14. Sex: Es geht im Buch auch um Sex, was ja auch der Titel verspricht, wobei einerseits immer mal wieder über Sex (z.B. in Rückschauen) geredet wird und es gibt den Running Gag zur heilsamen Wirkung des Orgasmus, weil die Protagonisten einmal vorhatten, sich einen Film zu Orgon-Energie gemeinsam anzusehen.

15. Lifestyle der Ungeimpften: Die Leute vom Treff und von den Demos helfen einander, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Sie feiern zusammen, sie lachen und sie weinen zusammen.

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