Freitag, 22. September 2023

Pony Cisco hilft bei Reise in die Abgründe der eigenen Seele

"Man bekommt im Leben nicht immer das, was man will, aber immer das, was man braucht", heißt es bei Pat Parelli, meinem Mentor im Pferdebereich. Diese meine Intuition, zu erspüren, was das Pferd gerade braucht, übertrage ich seit Anfang des Jahres auch auf mein Coaching mit Menschen, wo ich die EMDR-Technik zur Bewältigung von Traumata anwende und das Gesetz der Anziehung erkläre, was aber Hand in Hand mit dem Gesetz der Polarität geht. 

Dabei erfordert es viel Feingefühl, es sich nicht nur leicht zu machen, indem man einfach das abnickt, was die Klienten berichten, sondern auch Impulse und Denkanstöße, setzt, die die Gefühlsbewältigung überhaupt erst ermöglichen. Aber es lohnt sich, denn eine Klientin schrieb mir gestern nach einer Session: "Ohne Dein Provozieren, die Schatten antriggern, wäre es wahrscheinlich nicht so schnell gegangen." Bei manchen Kunden kombiniere ich das EMDR mit einem Coaching mit Pferden, denn Pferde schauen tief in die Seelen der Menschen. Die Kundin berichtet, wie es ihr mit meinem Pony Cisco dabei ergangen ist (auch als Podcast: ganz unten).

Die Reise in mein eigenes Ich, beschreibe ich
 im Buch, inkl. Anleitung zur Selbsttherapie
"Es war sooooo heilend heute morgen. Ich sehe immer noch Cisco ganz stillhaltend und mitfühlend vor mir. Sie hat sogar den Apfel liegen gelassen, weil sie ganz konzentriert bei sich und bei mir war. Hast Du das Experiment absichtlich gemacht, um zu testen, ob Cisco genau so gut geworden ist wie Fancy? Vorher nämlich war sie ganz heiß auf Äpfel und holte sie sogar fast aus Deiner Tasche heraus . Dann aber stand sie wieder andächtig still und rührte sich nicht. Sie ließ zwischendurch immer wieder die Augenlider zufallen, um in sich hineinzuhören und in mich . Dies machte mir immer mehr Mut, mich auf meine Gefühle einzulassen. Es geschah einfach: Ich fühlte abwechselnd das qualvolle Verunglücktsein von Mutter Erde und von mir. Ich habe mein Mitgefühl ausgegossen für uns beide quasi , und zwar hemmungslos. Ich habe ja sehr viel Barmherzigkeit bestätigt bekommen vom 'Bioresonanzgerät'. So ein Vertrauen hatte ich bisher noch zu niemandem, zu keinem Menschen, nur zu Fancy vorher. Deine beiden Pferde- Stuten haben soviel Feingefühl gezeigt und verdeutlichen durch ihre Größe und ihr Verhalten , dass sie fähig sind, meine Tiefen auszuloten und mich zu halten - wie keine Therapeutin vorher. Es war mir, als stünde 'Mutter Erde' leibhaftig vor mir. 

Mir wurde so viel Vertrauen geschenkt und gleichzeitig meine Schwere und die Schmerzen und die große Last abgenommen. Das Schluchzen meinerseits war demnach auch erlösend und befreiend für mich, auch wenn es nach außen bestimmt nicht so ausgesehen haben mag. Das kenne ich schon von Tieftrancen bei Therapien. Ich sage dann immer: Nur Tapfer-Sein ist schlimmer! 
Heute ging mein Unterbewusstsein noch einen Schritt weiter: Ich fühlte in einigen Augenblicken, dass ich für Mutter Erde diese tröstende Barmherzigkeit fühlte, dass es ihr und mir gut tun wird. So ging ich noch tiefer. Durch das verbundene Atmen ohne Pause wurde mir manchmal etwas schwindelig, dann passierte etwas. Und direkt ging es weiter. Als Du mich einen Moment allein gelassen hattest und Cisco immer noch ganz still hielt, war das für mich wieder ein großes Geschenk, weil ich sie nicht für fähig dazu hielt. Ich wusste: "Ich war wirklich gemeint, da kommt Mutter Erde wirklich auf mich zu durch Cisco“.

HIER geht es zu einer Leseprobe
 Und ich ging wieder tiefer in diese Abgründe des Verunglücktseins hinein. Als Du dann zurückkehrtest, machtest Du mir auch noch mehr Mut durch Dein Erstauntsein über diese Fähigkeit von Deiner Ponystute ... Und das war wohl der letzte Schritt , denn ich noch ging zum tiefsten Abgrund in mir, weil ich Dein Aufgehoben sein obendrein auch noch spürte. Und da zeigte mein Körper ein großes Zittern, ein Zittern der Beine und der Arme inklusiv Hände, des ganzen Körpers. Ich konnte es nicht mehr steuern, nicht mehr verstecken. Ich erinnerte mich, dass ich das nur einmal in meinem Leben so erlebte: in Taizé , als ich Gott Vater anklagte einem Pater gegenüber, weil er auf Golgota Jesus in Stich gelassen hatte. „Typisch Vater!!!" beschimpfte ich ihn. Während der Wartezeit, bis der Pater zurückkam, musste ich mich setzen, weil ich auch am ganzen Leib zitterte . Dann kam er nach einer Weile des Auf- und Abgehens zu mir zurück und sagte: 
Gott Vater war ganz nah bei ihm, aber Jesus hat es in seiner Angst nicht gemerkt". Das war dann der erlösende Satz. Damals dachte ich, ich hätte aus Angst gezittert, aber Angst fühlte ich heute nicht, oder weil ich mich ganz tief herabsinken ließ auf meinen Ur-Grund? Oder weil ich alte Angst und Qual losgelassen habe, wie Du vermutetest? Oder meinen vermeintlichen Halt losgelassen habe und mich nicht mehr an der Klippe festgehalten hatte? 
Du musstest mir jedenfalls eine Sitzgelegenheit beschaffen. Und es kam keine Angst auf, als ich niedrig vor dem großen Pferd saß. Es beugte sich herunter zu mir und ich hielt ihm vertrauensvoll meine Hand an seine Oberlippe hin. Was mir plötzlich alles möglich war!!!!!! Das hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können!!! Ich war da jenseits der Angst . Und es fühlte sich beglückt und beschenkt an. Und ich war jenseits des Denkens. Wir drei hatten wieder etwas Wundervolles erlebt.!!! Anschließend beruhigte sich mein System langsam wieder. Wir zwei erzählten uns noch etwas. Dann zeigte mir Nicola einige Zauberstückchen mit Cisco. Ich staunte!!!
Beim Zurückgehen machte Cisco kleine Späßchen mit mir. Ich sollte sie heim führen. Sie guckte sich ganz extrem nach hinten um und blieb stehen: Nichts zu machen! Ich konnte sie nicht ziehen. Als Nicola sich einmischte, ging sie mit, aber ganz nah mit ihrem Kopf an meiner Hand, freiwillig übertrieben folgsam"

Nach der nächsten Session - eine Woche später - schrieb die Klientin: "Fancy wollte nicht mit mir arbeiten, so recht niemand, wie ich es früher auch in meiner Familie erlebt habe. Da kam Cisco plötzlich geradewegs auf mich zu. Er ließ anderen den Vortritt, wahrscheinlich. Nicola führte uns auf die große Wiese für Bodenübungen, sie hatte vor, mich zu lehren, in die Führung zu gehen. Sie zeigte mir kleine 'Spiele'. Dann sollte ich das Seil in beide Hände nehmen und Cisco über die Wiese führen. Natürlich wollte ich 'guten Kontakt aufnehmen mit ihr.' Das ging total in die Hose. Cisco guckte wieder ganz woanders hin und war viel stärker. Da griff Nicola ein und sagte ganz ruhig: 'Nimm das Seil in beide Hände und schau einfach nach vorne, wo Du hin willst, und gehe los.' Das Seil war schon gespannt, ich konnte nicht mehr gehen. Aber ich tat so als ob. Ich setzte meine Füße Zentimeter für Zentimeter voreinander und: tatsächlich setzte Cisco sich in Bewegung und ging mit kurzem Abstand hinter mir her. Das kam mir wieder wie ein Geschenk von ihr vor, tiefe Solidarität mit mir, als wollte sie sagen: 'Ich helfe Dir in die Ichstärke zu kommen.' Mir wurde ihre Nähe schlagartig bewusst, wie ich sie früher noch nie erlebt hatte. Wieder durchbrach sie sanft meine Einsamkeit. Und die Tränen flossen so erleichternd. Sie blieb stehen, wenn stehen blieb, und ging mit mir, wenn ich weiterging. Es war eine stumme ,aber doch beredte Erlaubnis, mich für mich hinzustellen und meinen Willen deutlich kundzutun. So etwas kann nur ein Pferd mir zeigen. 'Cisco ist ein Lehrer, er kann es am besten spüren, wann die Präsenz da ist oder auch nicht', sagte Nicola.

Mehr Infos unter www.12oaks-ranch.de/coaching/ und im Video, wo ich im Mittelteil die obige Geschichte als Podcast vorlese, aber auch noch ein paar zusätzliche Infos zum Coaching mit Pferden gebe. 




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