Donnerstag, 28. Juni 2018

Actioncam-Test: Westernreiten & Horsemanship-Abenteuer zwischen Ruinen & Höhlen


Eigentlich haben wir uns eine Actioncam gekauft, um Tutorials fürs Westernreiten zu machen - herausgekommen ist aber erst einmal nur ein zweiteiliges Westernquiz und ein Video von Impressionen vom Turnier (Playlist oben). Denn wer "A" sagt, muss ja bekanntlich auch "B" sagen und der Kauf einer Actioncam zieht für uns einen Rattenschwanz an Ausgaben hinter sich her, aber dazu unten mehr ... Beim dritten Video in der Playlist oben (Murphys Law auf dem Westernturnier) haben wir uns selten dämlich angestellt, als wir auf Youtube die schlechteste Bildqualität ever erblickten: Wir dachten, wir hätten vergessen, PAL einzustellen oder die Fotos im Video würden die Qualität verringern, dabei war das nur der 360-P-Club von Youtube: Was neu hochgeladen wird, hat in den ersten Stunden nur diese geringe Qualität ... Das war zu einfach.

Die Ruine Eibach in Lindlar-Scheel (Handy-Bild) - mehr Fotos von unserem
Ausreitgelände auf www.12oaks-ranch.de/ausritte/
Wer jetzt denkt, dass es im Horsemanship-Blog technisch zugeht, der irrt, denn davon verstehe ich nichts. Als typischer Fall von Frauen & Technik war ich mir einfach nicht darüber bewusst, dass Einstellungen einer Helmkamera vor allem eines bedeutet: Abkürzungen wie "w" für wide oder "n" für narrow - zumindest bei der GoPro Hero 4 black. amzn.to/2JYGKOM.  Auf die fiel die Wahl, weil ich nicht nur eine Actioncam, sondern vor allem ein externes Mikro wollte, damit ich auf dem Pferd sitzend oder bei Bodenarbeits-Tutorials quatschen kann, während meine Kinder mich mit ihren Handys filmen. Denn das habe ich ja HIER von den Ton- und Kameramännern des WDR gelernt: Wenn man nicht gerade 2.000 Euro für eine Kamera ausgeben will, dann lieber mit dem Handy filmen, aber der Ton macht ja bekanntlich die Musik ...

Zwergenhöhle (Handyfoto) - mehr Fotos www.12oaks-ranch.de/ausritte/
In meinem Fall Windgeräusche und da fiel der Markenname "Sennheiser". Gegoogelt, gefunden, aber ein anderes und zwar eines, das man wasserdicht als Gehäuse um besagte Actioncam basteln kann. Das Mikro amzn.to/2JYKHD4 muss ich mir zwar noch zulegen (oder einen Sponsor finden), aber die Actioncam habe ich schon und damit begann nicht nur das Abenteuer Technik (dazu am Ende mehr), sondern auch ein Horsemanship-Abenteuer nach dem anderen. Ich habe die Helmkamera nämlich wie besessen getestet und dabei gequatscht wie ein Wasserfall: Über die Erziehung von Tieren, über die Horsemanship-Technik Annäherung und Rückzug sowie das Kalt-Warm im Horsemanship-Ostereiersuchen und, und, und ... könnt ihr alles in folgender Playlist hören und sehen. Die Fotos geben einen kleinen Vorgeschmack (die ersten vier sind aus dem Bildarchiv, nix GoPro) ... doch dann wurde es gefährlich bei den Dreharbeiten und das erzähle ich unterhalb dieser Sagenweg-Playlist.



Die Ruine Neuenberg - Video inkl. Zwergenhöhle: HIER
Auch wenn ich mit Lucky zeigen konnte, dass ich in Sachen Horsemanship wohl doch nicht völlig verblödet bin, habe ich mit Painthorse-Stute Fancy jeden Fehler gemacht, den man sich nur denken kann (3. Video der Playlist oben: Outtakes & Fails). Nach einer langen Verletzungspause des Pferdes bin ich zuerst mit Larissa und den Ponys gestartet und habe mich dann mitten im Wald von der "Herde" getrennt. Wohlwissend, dass man im Horsemanship alle Übungen kleinschrittig aufbaut, habe ich eigentlich so alles an Fehlern gemacht, die im Horsemanship als No-Go gelten. Denn obwohl Fancy emotional aufgebracht war, hatte ich auch noch den Hund angeleint, habe aber die Schwierigkeitsgrade sogar noch mehr erhöht: Filmen, quatschen und dann auch noch mit dem Pferd schimpfen, als sie fast auf den Hund getreten war. Schockschwere Not ...

Schloß Gimborn Marienheide, Handyfoto. Die Bilder unten sind v. d. GoPro
Den Hund musste ich dann frei lassen und danke seitdem jeden Tag dem lieben Gott, dass sie den Ansturm an Autos am Dassiefener Berg schadlos überlebt hat. Als dann auch noch eine Kuhherde auftauchte, war das Chaos perfekt und ich habe sprichwörtlich die Hosen herunter gelassen. Meine Nerven lagen nun endgültig blank, aber erst mal wurde es dann doch noch ein netter Ausritt - also so für 15 Minuten (2. Video in der Playlist oberhalb), aber dann war ich unkonzentriert und fahrig, was dazu führte, dass Fancy in den Zügel getreten ist, der ihr bis zur Brust rutschte, worauf sie mit quasi gefesseltem Vorderbein in der Gegend herum hüpfte. Ob ich sie befreien konnte, seht ihr im 3. Video der Sagenweg-Playlist.

Die GoPro macht alles rund, wenn sie knipst statt zu filmen:
 Unter der Playlist auch Bäume & experimentelle Galoppfotos
Danach dachte ich, dass es vielleicht doch besser ist, beim Filmen das Pferd zu Hause zu lassen und bin zu Fuß über Gänseküken und mit dem Auto über eine Horde von durchgeknallten Leuten gestolpert, die verkleidet durchs Dorf johlten, während ich an der Ampel stand. Die waren auf dem Weg zu einem Jux-Fußballturnier und diesem wilden Umzug mit Bollerwagen, Luftballons und Bierkisten musste ich dann auch mit der GoPro einfangen - übrigens mein erstes Video in der 4k-Was-auch-Immer-Bildauflösung. Bevor es jetzt aber doch mal technisch wird - weil Test und so - schnell noch die Playlist mit diesen kurzweiligen bis herzerwärmenden Zufallsfilmchen.




Das mit dem 4k sollte man aber tunlichst sein lassen, denn wie ich erfahren habe, ist damit eine nachträgliche Bildstabilisierung erschwert, weil man die Geschwindigkeit nicht reduzieren kann und man kann wohl auch nicht 60 frames per second schießen. Das ist mir zu kompliziert: Ich bestelle mir jetzt einfach ein Gimbal und mache aus der Actioncam fluggs eine Steadycam - sich die GoPro Hero 5 oder 6 mit eingebauter Bildstabilsierung zu kaufen, wäre zu einfach gewesen. Aber hinterher ist man ja immer schlauer: All diese Fakten, die ich jetzt so weiß, habe ich Youtube-Videos entnommen, denn die Beschreibung, die der Actioncam beiliegt, ist mehr als dürftig. Wenn man sie HIER per Internet sucht, erhält wohl schon ausführliche Infos, nur nicht zu der Frage, worauf ich eine Antwort suche: Kann ich in den Einstellungen das Bild stabilisieren? Dass das nur bei Hero 5 & 6 geht, hat mir dann Wochen später ein Saturn-Mitarbeiter verraten.

Merke: Wenn du halbwegs durch Menü steigst, dann gehe auf 2,7 k und überlege Dir, ob Du wide (für Panorama-Sicht) oder narrow (ohne Fischaugen-Effekt, aber dafür auch mangels Panorama nur das Objekt im Bild) auswählst. Am Besten überlegst Du Dir das zuhause, weil im Zoo zum Beispiel ist Wide zumindest dann nicht mehr der Bringer, wenn die Tiere eher weit weg sind, wenn man dann aber blind wie ein Maulwurf ist (so wie ich: entweder ohne oder mit nicht angepasster Brille) erkennt man im Zoo nicht einen Buchstaben des umfangreichen GoPro-Menüs und muss an der einmal eingestellten Einstellung eisern festhalten - bis zum bitteren Ende, dachte ich, um jetzt herauszufinden, dass man die Einstellungen auch über die App an Larissas Handy ändern kann - ihr wisst schon: Hinterher .... Zum Glück gab es im Zoom Erlebnispark ein paar Tiere in Reichweite und die Bootsfahrt ist ein wahrer Actioncam-Genuss geworden - oberstes Video in der Badewannen-Playlist.
Diese Badewannen-Videos habe ich deswegen gemacht, weil ich persönlich immer Videos auf Youtube suche, die 45 bis 60 Minuten lang sind. Dann stelle ich mir den Laptop auf einen Stuhl neben die Wanne und chille im Schaumbad, was das Zeug hält. Wer weiß, vielleicht gibt es ja auch Leute, die das ähnlich handhaben und da wollte ich dann auch ein paar Videos zu beisteuern.


Vom Zoo habe ich keine GoPro-Bilder, aber experimentelle
Fotos - manche scharf und andere rattenscharf bis unkenntlich
Neben dem Zoo-Video ist darin auch ein Teil des Sagenwegs zu Fuß und ein Video vom Ausritt mit Hund und Handpferd. Ponys sind bekanntlich gechillter als die Vollblut-angehauchte Paintstute Fancy, die in den Parelli-Horsenalitys (HIER geht es zum Themenmonat) als Right-Brain-Extrovert (RBE) einzuordnen ist und dafür hat sie sich tapfer gehalten - ich nicht, denn ich bin auch ein RBE, wenn es um Parellis Humanalitys geht und neige nicht nur zur Hysterie, wenn der Hund unangeleint über die Strasse rennt und trotz Auto nicht kommt oder das Postauto den Weg so versperrt, dass man mit Pferd und Hund durch einen schmalen Durchgang von Postauto und Zaun muss - Adrenalin pur. Als waschechte RBE in Menschengestalt werde auch ich hibbelig beim Bedienen der Kamera und in Ermangelung eines Handbuches to go ging vieles über Learning by doing. Bei mir leider mehr Doing als Learning, aber immerhin sind meine Youtube-Follower von meinen Sagenweg-und-Co-Videos begeistert, auch wenn sie beim Anschauen - mangels Bildstabilisierung - gelegentlich seekrank wurden - ich hoffe, es hat sich niemand übergeben. Wie gesagt: Vom nächsten Youtube-Geld wird ein Gimbal gekauft.

Das passiert, wenn man weder kurz noch lang oder Piep
& Piep-Piep unterscheiden kann: Galoppbild-Video HIER
Um aber anderen, die sich auch ins Abenteuer GoPro stürzen, doch noch ein paar hilfreiche Tipps an die Hand zu geben, habe ich euch in der Playlist ganz am Ende des Blogbeitrag  (unter der Fotogalerie) genau solche zusammen gestellt - also die von den anderen Youtubern - meine eigenen sollte ihr meiden wie der Teufel das Weihwasser, denn ich habe von Technik null Ahnung und davon zu viel. Das beweist mein Abenteuer in Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Tradition mit der Quick-Capture-Funktion, die mir einige schlaflose Nächte beschert hat: Warum schieße ich immer Hunderte von Fotos, obwohl ich doch eigentlich filmen will? Die Lösung war für betagte Leute wie mich wohl zu einfach: Fürs Filmen muss man den Auslöser ganz kurz drücken, dann macht es Piep, Piep, Piep (Übersetzung: Kamera ist an) Pause und noch einmal Piep (Film läuft) und bei Fotos drückt man den Auslöserknopf lang - das ergibt Piep, Piep, Piep (siehe oben), Pause, Piep, Piep - ist wie beim Morsealphabet und jetzt lausche ich ständig darauf, was meine GoPro mir gerade sagen will: Jawoll, sie redet mit mir - das ist wie im Horsemanship: Kommunikation ist gegenseitig.

Und plötzlich war der Weg weg: Abholzarbeiten (Video:
HIER). Mehr Fotos unterhalb der Buchtipps
Fazit: Die GoPro ist eine tolle Sache, wenn man sie erst einmal verstanden hat und da steht ihr wahrscheinlich nicht ganz so auf der Leitung wie ich - mein Sohn konnte die GoPro sofort bedienen - also liegt es wohl an mir. Im folgenden Link belehren euch die, die sich mit so was auskennen und nein ... es sind nicht die Gelben Seiten ...

www.off-the-path.com/de/gopro-einstellungen/

Fazit: Da ich Mutter zweier technikbegabter Kinder bin, bin ich heilfroh, dass ich die GoPro als neues Spielzeug habe und seitdem ist das Wort Langeweile ein Fremdwort für mich, ich film' und film' und schneide und schimpfe .... Unboxing-Videos und chaotische Inbetriebnahmen kann ich Euch daher leider nicht ersparen - wäre ja noch schöner ;) Nach dieser letzten Chaos-Playlist kommen dann wie gewohnt meine Bücher, schreiben kann ich besser als filmen: Bitte kaufen, damit ich mir das Mikro von Sennheiser amzn.to/2JYKHD4 leisten kann - denn das wäre nicht nur das Tüpfelchen auf dem "i", sondern die nächste Gelegenheit für einen weiteren chaotischen Test - hoffentlich ohne Postauto in engen Strassen, ohne Leute, die einfach nicht weiterfahren, während sich der Hund fast am Halsband erhängt und auch ohne in Zügeln gefesselte Pferde.



Kein GoPro-Foto, aber findet statt ;)
Als Schlußbemerkung sei gesagt, dass man sich schwer täuscht, falls man denkt: "Na die 230 Euro für die GoPro kriege ich so gerade noch zusammen gekratzt", denn das ist nur die Spitze des Eisbergs. Da ist der Kauf des Zubehörsets von ccbetter noch harmlos, denn da bekommt man immerhin 44 Teile für 24 Euro (unboxing video #2), denn man stellt mit Schrecken fest, dass das eigene uralte Handy nicht Go-Pro-App tauglich ist (Modell fünf Jahre alt oder so) und muss dann immer entweder die Tochter fragen, dass sie die GoPro vom ihrem brandneuen Handy aus steuert oder das Ganze nach Gefühl machen (mein Regelfall, weil der Tochterservice ist zur Zeit nicht verfügbar - also nur selten), weswegen sich der Kauf eines neuen Handys auf Dauer wohl auch nicht vermeiden lassen wird. Eine Alternative wäre wohl auch die GoPro Hero 4 silver, denn die hat ein Display hinten und man sieht, was man filmt, aber Frau Youtube sagt, die ist schlechter, weil weniger Einstellungen, schlechtere Bildqualität, bla, bla .. also sind wir froh und glücklich mit der Black Edition, denn nicht nur die Filme sondern auch die Bilder sind rattenscharf, selbst wenn gerade die Fotos nur Zufallsprodukte sind, sind immer noch genug Vorzeigbare dabei und alle anderen haben immerhin einen experimentellen Touch. Doch auch mit dem Handykauf ist es noch nicht getan, denn die GoPro hat keinen eigenen Bildstabilisator und der von Youtube kürzt 5-Minuten-Videos auf eine,wenn man damit stabilisiert also habe. Wer meint, das ginge mit kostenlosem MovieMaker, der ist auch auf dem Holzweg. Das habe ich einmal versucht und das Ergebnis ist so schrecklich, dass ich das Ergebnis umgehend gelöscht habe: Da wird alles schwarz. Also habe ich mir jetzt ein neues Schnittprogramm angeschafft und damit geht die Technik-Odyssee von vorne los: Jetzt kann ich zwar die Kamera bedienen, aber das Schnittprogramm nicht - stöhn.








Ob das Bild als moderne Kunst durchgeht?
Hier die Tipps von Leuten, die sich mit so etwas auskennen - Videos, die ich als hilfreich empfand


und tschüss.

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